Was will der Kunde in der Krise?

Die Bürger sind derzeit auf breiter Front mit steigenden Kosten konfrontiert. Während die Energiepreissteigerungen, die wir derzeit diskutieren, viele Verbraucher aktuell noch gar nicht treffen, weil sie Laufzeitverträge mit Preisgarantien nutzen, ist die Inflation beim Lebensmittelkauf oder an der Tankstelle schon Realität.

Entsprechend machen sich die Bürger auch um die steigenden Preise die größten Sorgen, wie die Studie „Konsumklima in der Zeitwende 2022“ von NORDLIGHT research und innerSense zeigt.

Der in der Studie ermittelte Score für die Bedrohungsintensität, der sowohl die Angst als auch die Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmter Ereignisse verrechnet, zeigt folgendes Bild:

Deutlich geringer ist die Angst vor politischen oder persönlichen Folgen der Krise.

Trotz der Ängste vor der Inflation und der Gefahr, dass man sich den aktuellen Lebensstil nicht mehr leisten kann, wollen immerhin 23% der in der Studie Befragten sich mal wieder „richtig etwas gönnen“ und planen die Ausgaben zu erhöhen. Andererseits geben 47% an, dass sie ihren Konsum einschränken möchten.

Insgesamt werden jedoch viele Kunden angesichts stark steigender Preise den Konsum einschränken und dabei auch versuchen Energiesparpotenziale zu nutzen. Schließlich ist heute schon relativ sicher, dass die staatlichen Leistungen den Preisschock zwar reduzieren, aber nicht komplett ausgleichen können.

Um Energiekosten zu reduzieren oder autarker zu werden, gibt ein Teil der Deutschen viel Geld aus – oder würde es zumindest gerne, wenn da nicht die Liefer- und Installationsengpässe wären. So ist das Interesse an E-Mobility und Photovoltaik mit Speichermöglichkeiten angestiegen. Gleichzeitig würden schon jetzt gerne 13% ihren Strom- oder Gas-Vertrag ändern, in aller Regel, um Kosten zu sparen. Fraglich dürfte indes sein, ob dies in der Praxis aufgrund der aktuellen Situation gelingt. So wurden viele Kunden aufgrund der Kündigungs- und Insolvenzwelle bei den Discountern in deutlich teurere Verträge befördert und auch die Preisanpassungen für langjährig treue Kunden sind massiv. Weitere Informationen dazu liefert auch die Vertriebskanalstudie Energie 2022 von Kreutzer Consulting und NORDLIGHT research.

Beim Heizen zuhause möchte die Hälfte nicht sparen und 54 % sagen derzeit, dass ihnen eine gesicherte Stromversorgung wichtiger ist als die Energiewende.

Die Studie „Konsumklima in der Zeitwende 2022“

innerSense und NORDLIGHT research ermitteln in der Gemeinschaftsstudie „Konsumklima in der Zeitenwende“, wie sich die neuen Krisen – in Kombination mit der andauernden Corona-Krise – auf unser aktuelles und zukünftiges Konsumverhalten auswirken.

Hierzu wurden zwei Fokusgruppen, 20 Tiefeninterviews und über 2.000 Online-Interviews durchgeführt. Die tiefenpsychologischen Erkenntnisse wurden quantifiziert, für verschiedene Branchen differenziert und übergreifende Empfehlungen für Unternehmen abgeleitet. Die von Mai bis August 2022 gewonnenen Ergebnisse liefern einen guten Überblick darüber, worauf sich Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung in Zukunft einstellen und wie sie den sich anbahnenden Entwicklungen begegnen können.

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie bei Kreutzer Consulting und NORDLIGHT research.

 

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