Smart Home-Nutzung um ein Drittel gestiegen

Energieversorgern gilt das vernetzte Zuhause als eines der Geschäftsfelder der Zukunft. Die neue Ausgabe der Vertriebskanalstudie Energie von Kreutzer Consulting und Nordlight Research betrachtet daher in einem Sonderthema das Interesse deutscher Verbraucher an Smart Home. Über 6.800 Energiekunden gaben unter anderem Auskunft darüber, ob ihnen Smart Home bekannt ist, ob sie die Technologie nutzen, welche Marken sie bevorzugen oder wo sie ihr System gekauft haben.

Bekanntheit und Nutzung von Smart Home nimmt zu

Erfreulich ist zunächst, dass Smart Home sukzessive an Bekanntheit gewinnt. 2018 gaben 69 Prozent aller befragten Energiekunden an, Smart Home zu kennen. Gegenüber dem Jahr 2017 stellt dies einen Anstieg um zehn Prozentpunkte dar. Bei den im Jahr 2018 befragten knapp 1.700 Wechslern und Kündigern liegt der Anteil sogar bei 71 Prozent. Der höhere Bekanntheitsgrad zieht sich durch alle Alters- und Einkommensgruppen. Besonders bekannt ist Smart Home bei Jüngeren bis 30 Jahre und bei Personen mit einem Einkommen über 3.000 Euro. Neben der Bekanntheit stieg auch der Anteil der Personen, die Smart Home tatsächlich nutzen, von sechs auf acht Prozent aller Befragten (siehe Grafik).

Quelle: Vertriebskanalstudie Energie 2018

 

Energieversorger weiterhin nicht bevorzugte Bezugsquelle

Der Blick auf die bevorzugten Bezugsquellen der Smart Home-Nutzer trübt die Stimmung aus der Perspektive der Energieversorger jedoch wieder ein. Sie sind wie im Vorjahr nur die fünftwichtigste Anlaufstelle zum Erwerb eines Smart Home-Geräts. Der Anteil derjenigen, die bei einem Energieversorger eingekauft haben, ist gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel zurückgegangen. Fachgeschäfte, Elektronikfachmärkte und Internethändler legten hingegen zu. Knapp jeder zweite Nutzer kaufte sein Gerät bei Letzteren. Hier dürfte das populäre Sprachassistenzsystem des Internethändlers Amazon eine gewichtige Rolle spielen.

In dieser Phase, in der die vertrieblichen Aktivitäten und Erfolge anderer zunehmen, müssten Energieversorger ihre Positionierung im Markt verbessern. Laut der Vertriebskanalstudie Energie 2018 ist die Cross Selling-Aktivität der Energieversorger noch ausbaufähig. So haben bspw. gerade einmal zwei Prozent der befragten Wechsler und Kündiger, die bei einem Energiediscounter abschlossen, zu ihrem Energievertrag noch ein anderes Angebot erhalten.

Nutzenstiftende Angebote entwickeln

Um die rückläufige Geschäftsentwicklung im klassischen Energievertrieb zu kompensieren, wird es für Energieversorger immer wichtiger, neue Absatzmärkte in energienahen Geschäftsfeldern zu erschließen. Smart Home eignet sich aufgrund zahlreicher technischer und anwendungsbezogener Anknüpfungspunkte zu Energiedienstleistungen wie PV-Anlage, Speicher, Smart Meter, effiziente Heizung oder Ladeinfrastruktur für Elektroautos besonders. Dass die Preise für Smart Home-Geräte sinken, kommt den Anbietern dabei zugute. Laut dem Preisindex des der Energiewirtschaft entstammenden Startups homeandsmart sind die Preise innerhalb eines Jahres um mehr als fünf Prozent zurückgegangen. Smart Home kann im Produktportfolio der Versorger eine sinnvolle Ergänzung darstellen, sofern die smarten Komponenten in einem energiespezifischen Anwendungsfeld passgenau eingebracht und mit weiteren Energiedienstleistungen zu einem nutzenstiftenden und preislich attraktiven Gesamtpaket kombiniert werden. Aus den Ergebnissen der Vertriebskanalstudie Energie 2018

Die detaillierten Einblicke in das Kundenverhalten und die Entwicklung von Vertriebskanälen, die die Vertriebskanalstudie Energie 2018 liefert, unterstützt Energieversorge in Zeiten zunehmenden Wettbewerbs beim Ausbau der vertrieblichen Aktivitäten. Darüber hinaus stehen wir jederzeit für ein Gespräch zu innovativen Produktideen und erfolgreichem Dienstleistungsvertrieb zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie!

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