2016 im Zeichen neuer Dienstleistungen?

Die Wettbewerbsentwicklung im letzten Jahr hat gezeigt, dass die Versorger den Einstieg in neue Geschäftsfelder mittlerweile mit Nachdruck vorantreiben. Dabei wurden 2015 vor allem Produkte und Dienstleistungen wie Smart Home-Systeme, Mieterstrommodelle, Services rund um PV-Anlagen und immer häufiger Speicherlösungen angeboten, wie der gerade erschienene Energiemarktreport 2016 zeigt.

Für die meisten dieser Geschäftsfelder gibt es fertige Lösungen von Drittanbietern, die von Energieversorgern vermarktet werden können. Dabei sind unterschiedliche Ansätze möglich, vom reinen Vertriebsansatz über White Label-Modelle bis hin zur direkten Vertragsbeziehung zwischen Kunde und Versorger.

Im Normalfall verbleibt der Hauptteil der Wertschöpfung jedoch bei den Dienstleistern, die sich um die gesamte Abwicklung und Logistik kümmern. Um auch daran zu partizipieren, haben sich vor allem größere Versorger an Startups mit anscheinend zukunftsfähigen Geschäftsmodellen wie Grünspar (EWE), Greenergetic (RWE), DZ-4 (EnBW), Thermondo (E.ON) oder Eness (Thüga) beteiligt.

Die strategischen Ziele solcher Beteiligungen sind höchst unterschiedlich. So will RWE das Angebotsspektrum von Greenergetic deutlich erweitern und EWE hat als Ziel der Übernahme von Grünspar die Integration seiner eigenen Speicherlösung in den Grünsparshop genannt.

Trotz der vielfältigen Aktivitäten ist aber noch lange nicht klar, wie sich die einzelnen Marktsegmente entwickeln werden und wie sich Versorger in anderen Geschäftsfeldern wie Smart Home oder Elektromobilität positionieren können.

Der Energiemarktreport 2016 untersucht die Entwicklungen in den wichtigsten neuen Geschäftsfeldern wie Smart Home, Photovoltaik, Elektromobilität, Mieterstrom, Heizungscontracting oder Speicher. Dabei wird vor allem darauf eingegangen, wie sich Energieversorger im Wettbewerb mit branchenfremden Anbietern positionieren können und wo es Ansatzpunkte für ein erfolgversprechendes Engagement gibt.

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