Bleibt der Strom gelb?: EnBW verpflichtet zwei neue Werbeagenturen

Bereits im April 2014 hatte EnBW fünf Agenturen zum Pitch gebeten, um die Werbekommunikation der beiden Marken EnBW und Yello Strom einer einzigen Agentur zu übertragen. Offenbar hat sich EnBW Synergie- und Kostenspareffekte durch die gemeinsame Markenführung erhofft. Gerade der Umstand, dass EnBW seit kurzem selbst bundesweit aktiv ist, macht eine intensive Abstimmung der Kommunikationsmaßnahmen beider Marken nötig, um Kannibalisierungseffekte zu vermeiden.

Entgegen der anfänglichen Ankündigung hat EnBW nun aber doch zwei Agenturen verpflichtet. Die Agentur Jung von Matt aus Stuttgart, die bereits 2005 bis 2008 für EnBW gearbeitet hatte, ist künftig für die Marke des Mutterkonzerns zuständig. Ogilvy & Mather aus Frankfurt löst die bisherige Agentur BBDO ab, die seit 2010 für die Werbekommunikation von Yello zuständig war.

Über die Gründe für diesen Schritt ist nichts bekannt. Es darf jedoch vermutet werden, dass keine Agentur ein überzeugendes Konzept für beide Marken vorgelegt hat oder die jeweiligen Konzepte für EnBW und Yello so stark waren, dass die Entscheidung für eine einzige Agentur sehr schwer fiel.

Jung von Matt/Neckar hat EnBW laut Pressemeldungen mit ihrem Marken- und Zielgruppenverständnis sowie einer „aufmerksamkeitsstarken und integrierten Kreation“ überzeugt. Ihre Aufgabe sei nun die Weiterentwicklung der Marke (wohl auch im Hinblick auf die bundesweiten Aktivitäten) und der Ausbau der Marktanteile.

Ogilvy will für Yello eine integrierte Kampagne entwickeln, die auf einem neuen Leitgedanken basiert. Die Marke soll weiter entwickelt werden und sich von der reinen Angebotskommunikation verabschieden. Dies könnte dann auch das Ende des erfolgreichen und weithin bekannten Slogans „Gelb.gut.günstig.“ bedeuten. Eine andere Farbe wird der Strom aber wahrscheinlich eher nicht bekommen.

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